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wortwechsler

 
“When I use a word,” Humpty Dumpty said, in rather a scornful tone, “it means just what I choose it to mean -- neither more nor less”.

Unsere Zeit ist oberflächlich geworden. Wir benutzen Wörter, deren Bedeutung wir nie genau kennen gelernt haben, um etwas zu beschreiben, was wir kaum erfassen können. Wenn wir über Politik, Kunst oder Soziales sprechen, werden uns Wörter aufgenötigt, die wir niemals benutzen wollten. Selbst, wer über so selbstverständliche Lebensäußerungen wie Neigungen, Gefühle und Empfindungen sprechen möchte, sucht bereits nach Worten.

Wortwechsler greift Wörter auf – nicht in der Art der Deutschlehrer, die Herkunft und Bedeutung kennen – dafür gibt es heute Lexika, zum Beispiel das hervorragende Internet-Lexikon Wikipedia. Nein, es geht Wortwechsler darum, zu untersuchen, wie Wörter heute benutzt werden – in der Politik, in der Wirtschaft, in der Wissenschaft und im Alltag. Dabei sollen vor allem Wörter ans Licht kommen, die in reißerischer Weise gebraucht werden oder mit deren Hilfe Menschen hinters Licht geführt werden sollen.

Denn was Humpty Dumpty prophezeite, ist längst Alltag: Wörter bedeuten genau das, was wir ihnen an Bedeutung beimessen - uns ist gleichgültig, ob unser Nächster das Gleiche darunter versteht. Das ist ausgesprochen gefährlich, wie auch Humptdy Dumpty in seinem Größenwahn bereits wusste: Für ihn war nicht die Frage, ob man Wörter etwas anderes heißen lassen konnte – für ihn zählte nur, wer die Macht hatte.

Damit dieses Blog nun nicht gar zu staubtrocken wird, steht an Wortwechslers Seite Johann Fürchtegott Gramse, der nie etwas weiß, aber immer alles besser. Nachtfalter ist hier zwar die Bossin, aber sie wir nur eingreifen, wenn die Schrate über unsere Mauern springen. Denn man darf hier zwar etwas einwenden, aber nicht Dummschwätzen.
 

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