Käme Toppen nicht aus dem Englischen, so könnte es in eine Reihe mit Foppen und Poppen setzen – wobei das Wort „Foppen“ auf dem Rückzug ist, während das Wort „Poppen“ gerade medienfähig gemacht wird.
So ganz englisch ist das Wort denn nun aber wieder nicht – im Dänischen finden wir noch die ursprüngliche Bedeutung: Dort steht „Toppen“ für die „Spitze“. Das in der deutschen Sprache ähnlichste Wort ist der Zopf, der ja auch das Ende der Haare bezeichnet. Weitere Hinweise finden wir in der Seemannssprache – ein so genannter „Musikdampfer“ wird „über die Toppen geflaggt“, was wieder bedeutet, dass er bis über die Mastspitzen mit bunten Wimpeln behängt ist, die keine seemännische Bedeutung haben.
Keine Frage – das englische Wort „Top“ bedeutet im Ursprung eben auch die Spitze, doch wenn bei uns jemand etwas „toppt“, dann übertrifft er es. Das könnte man natürlich auch genau so schreiben: „Das Ergebnis wird schwer zu übertreffen sein“, doch selbst namhafte Sport-, Wirtschafts- und sogar Politiksparten deutscher Zeitungen haben offenbar verlernt, sich gepflegt auszudrücken: Bei Springers WELT, der „Süddeutschen“ und anderen Presseerzeugnissen toppt es, dass die Schwarte kracht, oder mit anderen Worten: Der Missbrauch von „Toppen“ in der Presse ist durch nichts mehr zu „toppen“. Dieser Satz sagt zwar nichts aus, aber das haben fast alle Sätze mit „toppen“ so an sich: Hohlsätze, zu schreiben, wenn es eigentlich nichts zu schreiben gibt.
Stilblüten muss man nicht lange suchen: „Vielleicht können wir uns das nicht wirklich vorstellen, wie der Himmel und die Ewigkeit aussehen werden. Aber eins steht fest: Es wird nicht zu toppen sein.
Ja, so sind sie denn, die Aussagen: Ist oder war kaum zu toppen, nicht zu toppen, schwer zu toppen. Wie gesagt, es geht auch immer mit „übertreffen“ (auf Holzhackerdeutsch: „Eins draufsetzen“), oder mit „steigern“.
Aber natürlich: Toppen geht einem so aus den Fingern, fließt so gut in die Tastatur und kommt natürlich gut an bei denjenigen Jugendlichen und Sportfreunden, die der Sprache ohnehin nicht mehr mächtig sind. Mittlerweile machen auch schon die Frauenzeitschriften mit: Schreibt die „Petra“: „Im Durchschnitt, so heißt es, hat eine Frau in Deutschland acht Liebhaber. Ich gehe mal davon aus, dass die meisten von Ihnen diese Zahl toppen können?“
Eines, so habe ich bei meinem Ausflug durch die Presse gelernt, lässt sich in Deutschland immer noch Toppen: Die Flapsigkeit, mit der „toppen“ verwendet wird.
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So ganz englisch ist das Wort denn nun aber wieder nicht – im Dänischen finden wir noch die ursprüngliche Bedeutung: Dort steht „Toppen“ für die „Spitze“. Das in der deutschen Sprache ähnlichste Wort ist der Zopf, der ja auch das Ende der Haare bezeichnet. Weitere Hinweise finden wir in der Seemannssprache – ein so genannter „Musikdampfer“ wird „über die Toppen geflaggt“, was wieder bedeutet, dass er bis über die Mastspitzen mit bunten Wimpeln behängt ist, die keine seemännische Bedeutung haben.
Keine Frage – das englische Wort „Top“ bedeutet im Ursprung eben auch die Spitze, doch wenn bei uns jemand etwas „toppt“, dann übertrifft er es. Das könnte man natürlich auch genau so schreiben: „Das Ergebnis wird schwer zu übertreffen sein“, doch selbst namhafte Sport-, Wirtschafts- und sogar Politiksparten deutscher Zeitungen haben offenbar verlernt, sich gepflegt auszudrücken: Bei Springers WELT, der „Süddeutschen“ und anderen Presseerzeugnissen toppt es, dass die Schwarte kracht, oder mit anderen Worten: Der Missbrauch von „Toppen“ in der Presse ist durch nichts mehr zu „toppen“. Dieser Satz sagt zwar nichts aus, aber das haben fast alle Sätze mit „toppen“ so an sich: Hohlsätze, zu schreiben, wenn es eigentlich nichts zu schreiben gibt.
Stilblüten muss man nicht lange suchen: „Vielleicht können wir uns das nicht wirklich vorstellen, wie der Himmel und die Ewigkeit aussehen werden. Aber eins steht fest: Es wird nicht zu toppen sein.
Ja, so sind sie denn, die Aussagen: Ist oder war kaum zu toppen, nicht zu toppen, schwer zu toppen. Wie gesagt, es geht auch immer mit „übertreffen“ (auf Holzhackerdeutsch: „Eins draufsetzen“), oder mit „steigern“.
Aber natürlich: Toppen geht einem so aus den Fingern, fließt so gut in die Tastatur und kommt natürlich gut an bei denjenigen Jugendlichen und Sportfreunden, die der Sprache ohnehin nicht mehr mächtig sind. Mittlerweile machen auch schon die Frauenzeitschriften mit: Schreibt die „Petra“: „Im Durchschnitt, so heißt es, hat eine Frau in Deutschland acht Liebhaber. Ich gehe mal davon aus, dass die meisten von Ihnen diese Zahl toppen können?“
Eines, so habe ich bei meinem Ausflug durch die Presse gelernt, lässt sich in Deutschland immer noch Toppen: Die Flapsigkeit, mit der „toppen“ verwendet wird.
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wortwechsler - am Mittwoch, 22. September 2004, 23:37 - Rubrik: wort wechsel stube